Sehenswürdigkeiten
Münster - Katholische Marienkapelle
von Dietrich Kleipa
Die Flur, auf der Pfarrer Schüler das Kirchlein zur Erinnerung an eine verschwundene Feldkapelle bauen ließ, trug den Namen „Altkirch". Dort stand ehemals eine von dem Kelkheimer Zippel Hen um 1544 errichtete Wendelinskapelle, die später verfiel und deren Reste 1819 abgebrochen wurden. Landkarten aus der Zeit um 1608 und 1706 zeigen bereits die Kirchenruine. Die Schüler'sche Kapelle ging 1906 in den Besitz der Gemeinde Münster über. Nach 1954 erhielt sie einen kleinen Anbau an der Nordseite und wurde bis zum Bau der neuen Trauerhalle 2006 als Totenkapelle genutzt. Das einstmals vorhandene Inventar - ein Altar aus Eichenholz, acht Kirchenstühle, sechs Figuren und fünf Bilder - ist verschwunden. Nur eine kleine Glocke ist erhalten geblieben.
Literatur:
Gertrude Rolly:Der Friedhof und die Schüler'sche Kapelle, in: 1000 Jahre Pfarrei Münster, Kelkheim-Münster 1994, S. 47-50