Naturschutz in Kelkheim
Der Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist in diesem Jahr auffällig stark vertreten. Der Befall der Eichen mit dem Eichenprozessionsspinner ist in diesem Jahr auffällig stark. Die Stadt steht hier in engem Kontakt mit der Forstbehörde.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), lehnen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu EPS-Bekämpfung im Wald aufgrund der erheblichen ökologischen Risiken aus folgenden Gründen grundsätzlich ab:
Bei der präventiven Bekämpfung des Eichenprozessions-spinners in den Wäldern wird mit biologischen Insektiziden gearbeitet, die in das ökologische Gleichgewicht der Natur eingreifen, denn durch diese Insektizide sind auch eine Vielzahl von anderen Insektenarten betroffen. Gerade die Eichen gelten als besonders artenreicher Lebensraum, teilweise leben mehr als 2.000 Arten auf einem einzelnen Baum.
Das Ausbringen von Insektiziden in diese vielfältige Lebensgemeinschaft wirkt sich auch auf die Nahrungskette aus. Insektenfresser sind indirekt dadurch gefährdet, dass ihre Nahrungsgrundlage gefährdet wird. Besonders betroffen sind Vogelarten, die sich maßgeblich von Schmetterlingsraupen ernähren und in der Anwendungszeit der Insektizide ihre Jungen aufziehen. Ähnliches gilt auch für die in Wäldern jagenden Fledermausarten.
Daher geht die Stadt Kelkheim geht nur an explizit ausgewiesenen Stellen präventiv gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS) vor.
(Quelle: Bundesumweltamt, NABU)
Immer wieder finden wir auch Nester im Ortsgebiet. Insbesondere an stark frequentierten Stellen, werden diese Nester zeitnah beseitigt, wenn aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen eine Entfernung unumgänglich ist. Hierzu beauftragen wir professionelle Schädlingsbekämpfer, die mit spezieller Ausrüstungen die Nester entfernen. Bei dieser sogenannten mechanischen Bekämpfung werden die einzelnen Gespinstnester durch Absaugen oder Abkratzen entfernt und entsorgt. Dies ist jedoch erst möglich, wenn die Raupen zum Zeitpunkt der Gespinstbildung entdeckt werden.
Diese mechanische Methode wenden wir bereits seit vielen Jahren an einigen exponierten Baumstandorten wie z.B. an auf Spielplätzen, im Freibad, in Schulnähe oder zuletzt in Eppenhain rund um die Mehrzweckhalle an. Im Wald selbst gegen den Eichenprozessionsspinner vorzugehen, ist jedoch nicht möglich: Die Stadt Kelkheim verfügt über ca. 650 ha Wald, die Eiche gehört zu den Hauptbaumarten des Stadtwaldes und macht etwa ein Drittel des Bestandes aus.
Bei der präventiven Bekämpfung des Eichenprozessions-spinners in den Wäldern wird mit biologischen Insektiziden gearbeitet, die in das ökologische Gleichgewicht der Natur eingreifen, denn durch diese Insektizide sind auch eine Vielzahl von anderen Insektenarten betroffen. Gerade die Eichen gelten als besonders artenreicher Lebensraum, teilweise leben mehr als 2.000 Arten auf einem einzelnen Baum.
Das Ausbringen von Insektiziden in diese vielfältige Lebensgemeinschaft wirkt sich auch auf die Nahrungskette aus. Insektenfresser sind indirekt dadurch gefährdet, dass ihre Nahrungsgrundlage gefährdet wird. Besonders betroffen sind Vogelarten, die sich maßgeblich von Schmetterlingsraupen ernähren und in der Anwendungszeit der Insektizide ihre Jungen aufziehen. Ähnliches gilt auch für die in Wäldern jagenden Fledermausarten.
Daher geht die Stadt Kelkheim geht nur an explizit ausgewiesenen Stellen präventiv gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS) vor.
Die Brennhaare der Raupen können möglicherweise zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ursache ist das Nesselgift Thaumetoporin auf den Härchen der Larven. Dabei geht nicht nur von frischen Brennhaaren ein Risiko aus, eventuell können auch die Brennhaare, die die Raupen in den Gespinstnestern zurücklassen, Reaktionen hervorrufen. Die Auswirkungen eines Kontaktes mit den Brennhaaren der Raupen können eine sogenannte Raupendermatitis, ein Hautauschlag, oder eine Bindehautentzündung sein. Auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl oder Fieber können die Symptome eines Kontaktes mit den Brennhaaren sein. Es gilt zu beachten:
- Sollten Sie ein Nest entdecken, gehen Sie nicht in die Nähe der Tiere!
- Neben Menschen können auch Tiere durch den Kontakt mit den Brennhaaren beeinträchtigt werden. Bei ihnen besteht die Gefahr von Reizungen des Verdauungstraktes oder der Haut und der Augen. Zudem können die Brennhaare durch das Fell der Tiere verschleppt werden.Raupen und Nester sollten auf keinen Fall berührt werden. Falls es dennoch zu einem Kontakt kommt, sollten so schnell wie möglich die Kleider und Schuhe gewechselt und gereinigt und geduscht werden. Die Kleidung sollte bei mind. 60 °C gewaschen werden, damit das in den Brennhaaren enthaltene Nesselgift zerstört wird.
- Getragene Kleidung und Schuhe wechseln. Achten Sie darauf, die getragene Kleidung möglichst draußen und nicht im Wohnbereich auszuziehen.
- Den Körper inklusive der Haare mit Seife waschen. Vermeiden Sie dabei, dass das Duschwasser in die Augen läuft.
- Nicht kratzen, das könnte die Haare in tiefere Hautschichten eindringen lassen.
- Wenn die Augen mitbetroffen sind, sollten Sie diese mit Wasser ausspülen. Nicht mit den Fingern in den Augen reiben.
- Wenn sich bereits Rötungen auf der Haut zeigen, dann empfiehlt es sich, kühlende Kompressen auf die betroffenen Stellen zu legen. Dieses Hausmittel kann den Juckreiz und die möglicherweise auftretenden Schwellungen reduzieren.
- Außerdem kann die Behandlung mit kortisonhaltigen Cremes oder Salben helfen, die Beschwerden auf der Haut zu lindern. Solche Cremes, die beispielsweise Hydrocortison enthalten, erhält man rezeptfrei in der Apotheke.
(Quelle: Bundesumweltamt, NABU)
- Informationsschreiben HessenForst [Download: 221.2 KByte]
- Merkblatt des Umweltbundesamts zum EPS [Download: 1.3 MByte]